Wie unglaublich schmerzhaft und schmachvoll sich eine Abfuhr anfühlen kann, hat jeder von uns schon erlebt. Dass Männer wesentlich stärker darunter leiden, als Frauen, liegt unter anderem auch daran, dass sie weniger darüber reden, denn das wäre das Heilmittel.
„Abfuhren zählen zu den extremsten Grenzerfahrungen, die ein Mann in seinem Leben durchstehen muss“, so Autor Sebastian Leber, der gleich erst einmal ein Buch über dieses Thema geschrieben hat
„Es ist doch merkwürdig, dass Männer nie über ihre Körbe sprechen. Nicht einmal vor den engsten Freunden“, bemerkt Leber. „Wenn man Männer fragt, warum sie sich plötzlich nicht mehr für die eine Frau interessieren, in die sie letzte Woche noch unsterblich verliebt waren, kommen so vage Antworten wie ,Hat irgendwie nicht gepasst‘ oder ,So toll ist die doch gar nicht‘.“ Das ist die bekannte Abwehr-StratieTarnen, Sich selbst einzureden, dass doch alles nicht so tragisch ist und notfalls eben die angebetete Dame so lange durch den Kakao ziehen, bis Mann selbst glaubt, dass sie nicht passt.
Um einer Verletzung zu entgegehen, wäre es natürlich praktisch, wir würden uns emotional gar nicht erst so weit aus dem Fenster lehnen.Doch das ist natürlich blanke Theorie, denn selbstverständlich träumen auch Männer von der großen Liebe. Um so tiefer dann der Fall, wenn die Frau, mit der Mann im Geiste schon das Eigenheim gekauft hat, plötzlich mit einem anderen um die Häuser zieht.
Wirksamestes Mittel gegen den Schmerz: reden, reden, reden, auch wenn es noch Probleme bereitet, denn nur durch reden kann ein Umdenkungsprozess einsetzten. Natürlich hilft es auch, sich durch Sport abzureagieren, sich in Arbeit zu stürzen oder holen sich eine für’s Ego schnell eine andere Frau ins Bett zu holen. Aber das ist eher oberflächlicher Balsam für die Seele und kuriert eine tiefsitzende Verletzung nicht aus.